Zeinebou Mint Mohamed, 26, zeigt ihre Dehnungsstreifen, ein wichtiger Anreiz für mauretanische Männer. Joost De Raeymaeker Es klang wie Sommerlager. Tijanniya war aufgeregt. Zehn Tage später isst Tijanniya, 14, eine sportliche Studentin aus der Stadt Atar im westafrikanischen Mauretanien, mit fünf anderen Mädchen im Alter von sieben bis zwölf Jahren in einer engen Sandsteinhütte tief in der Sahara frühstücken. Ihr Magen ist bereits aufgebläht aus riesigen Mengen Ziegenmilch und öligem Couscous, aber das Essen ist noch nicht vorbei.
Tijanniya würgt den dicken Brei — sie hat keine Wahl. Eine ältere Frau in rosa Roben droht, sie mit einem langen Stock zu schlagen, wenn sie sich weigert.
Schlechter, wenn sie sich aufgibt, wird die Frau sie dazu bringen, ihr eigenes Erbrochenes zu essen. Die Mädchen wurden an diesen einsamen Ort in der Nähe von Atar geschickt, um die Praxis von leblouh — intensive Zwangsernährung. Die mauretanische Tradition hält fest, dass rollende Fettschichten unter Frauen die Höhe der Sexiness ausmachen.
Die Präferenz entstand vor Jahrhunderten bei den Mauren, nomadischen Muslimen der arabischen und Berber-Stämme, die zwei Drittel der 3,1 Millionen Mauretanien ausmachen.
Bis vor kurzem schien es, dass die Zwangsernährung und das Big-is-beautiful Ethos aussterben. Obwohl Leblouh in dieser islamischen Republik nie verboten wurde, startete die Regierung eine Kampagne zur Bekämpfung von Kindesmissbrauch und zur Sensibilisierung für die Gesundheitsrisiken von Fettleibigkeit.
