Frauen schwimmen nackt und werden von männlichen Bademeistern beobachtet. Das klingt nach einer unangenehmen Situation, aber im Stadtbad Neukölln ist es Alltag. Ihre Rückfrage, ob Männer die Aufsicht führen, habe die Kassiererin bejaht. Unsensibel und für Frauen demütigend, findet Nancy Kunze diese Praxis. Leider sei es aufgrund der Personalstruktur nicht möglich, dass den ganzen Tag über nur weibliches Personal die Aufsicht übernehme.
Dies werde im Bad kommuniziert. In der Schwimmhalle könne man es den Frauen doch freistellen, ob sie zu den bisherigen FKK-Badezeiten bekleidet oder unbekleidet baden wollen. Mit ihren kritischen Ansichten liegt die Stadtbad-Besucherin im Trend.
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Von den öffentlichen Schwimmhallen ist das Stadtbad Neukölln als einziges übrig geblieben. Auch bei den privaten Betreibern wird nackte Haut zumeist nur noch im Saunabereich geduldet.
In den Freibädern hatte es in diesem Sommer bereits Streitigkeiten zwischen Gegnern und Befürwortern der Nacktheit gegeben. Im Juli war eine jährige Besucherin des Strandbads Plötzensee verwiesen worden, weil sie sich weigerte, ein Bikini-Oberteil zu tragen.
Zuvor hatte sich dem Vernehmen nach eine Familie bei der Freibad-Security über die unbedeckten Brüste beschwert. Was ist heute los in Berlin? Neukölln - Frauen schwimmen nackt und werden von männlichen Bademeistern beobachtet.
