Wir hören für euch gerade Nicht zu hart, nicht zu genretypisch, sondern eher Musik für Grenzgänger. Agenda: Maverick Hardrock, fett und doch geerdet in rauer Trio-Besetzung!
Das zeigen die Finnen auch auf "Cell-0" mehr als deutlich und gehen unglaublich düster und intensiv zu werke. Wer mit dem Erstling etwas anfangen konnte, wird auch von "The Burning" nicht enttäuscht werden. Denn wenn man es sich derweil drinnen am Feuer gemütlich machen und dabei dieses Melodic Power Metal-Epos anhört, ist alles gut. Düsterer und schwermütiger Metal mit angenehmen Vocals, der gelegentlich am Melodeath der 90er kratzt.
Die Produktion ist trotz der Keyboards der Hammer, und die ausgefeilten Vocals sind das Sahnehäubchen. Rein und frei von verschiedenen Einflüssen. So sagt Gründer Mattias Reinholdsson. Und genau so klingt "Gravitas". Kurzweilig, und mit einer Coverversion von 'Iron Fist'. Wobei die Liveaufnahmen irgendwie gar nicht nach live klingen, sondern wie eine Studioaufnahme im Wohnzimmer. Vielleicht war auch einfach niemand da.
Die Songs schreien jedenfalls nach mehr Publikum, denn sie sind abwechslungsreich, spielfreudig und anspruchsvoll. Nicht zu modern, nicht zu oldschool, und immer mit paar coolen Licks aufgepeppt. Doch die Riffs hier sind wesentlich härter und die Texte etwas tiefgründiger.
In den Songs ist die Gitarrenarbeit das Kernelement. Um die vierte Null zu feiern, feiern die deutschen Hard Rocker sich mit einem neuen Album selbst. Musikalisch geht es nicht so bombastisch zu, wie bei seiner Hauptband, sondern hier gibt es viele verschiedene Emotionen in einem Metalgewand. Dann kam der Bruch und dann die Reunion. Leicht vertrackt sind die Songs nicht sofort so eingängig, wie die Meisten sonst aus dem Genre.
